Nutze den Jahreswechsel für einen Rückblick.
Das Jahresende lädt dich dazu ein, die vergangenen 12 Monate Revue passieren zu lassen: Was hat gut geklappt? Was lief eher nicht nach Plan? Was kam ganz überraschend und wie hast du das Unvorhergesehene gemeistert?
Diese Reflexion ist für Selbstständige essenziell. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, anhand derer du die Entwicklung deiner Selbstständigkeit im vergangenen Jahr betrachten kannst. Eine wunderbare Methode, die ich meinen Kund:innen dafür anbiete, ist die Vision und Strategie.
1. Deine Vision
Was ist eine Vision im Unternehmen?
Das Wort „Unternehmensvision“ alleine klingt ganz schön groß? Das ist es auch. Schließlich beschreibt es deinen Zustand als zufriedene:r Selbstständige:r oder Unternehmer:in.
Etwas einfacher wird es, wenn du dir deine Vision als deinen „Nordstern“ vorstellst. Damit symbolisiert sie die Orientierung am Horizont, während du durch dein Leben als Unternehmer:in navigierst. Um auf dieser Reise die Orientierung nicht zu verlieren, ist es wichtig, deinen Nordstern genauer zu beschreiben. Lass uns also noch ein bisschen tiefer gehen und uns anschauen, was zu deiner Vision alles dazugehört.
2. Deine Mission und deine Werte
Um deine Unternehmensvision entwickeln und formulieren zu können, musst du deine Mission kennen.
Für die bestmögliche Wahrnehmung bei deinen potenziellen Kund:innen, die du mit deiner Marketingstrategie erreichst, musst du dich positionieren. Damit das klappt, brauchst du selbst unter anderem Klarheit über deine Mission und dein Leitbild.
Damit meine ich, du musst
- dein „Warum“ und
- deine Werte kennen.
Dein „Warum“ ist deine Motivation. Das, wofür du antrittst. Das, was deine Kund:innen an Lösungen und Hilfestellungen von dir erwarten dürfen. Die Kraft, die dich antreibt, das zu tun, wovon du begeistert und überzeugt bist. Wenn dein „Warum“ nicht echt ist, wirst du nicht lange durchhalten.
Deine Werte bestimmen dein Leitbild. Das können, Freiheit, Abenteuer, Harmonie und Sicherheit und noch viele verschiedene andere sein. Sie zu kennen, ist wichtig. Weißt du, was passiert, wenn du dir über deine Werte im Klaren bist? Indem du sie nach außen kommunizierst und andere sie an deinen Handlungen erkennen, fühlen sich genau die Menschen von dir und deinem Angebot angezogen, die zu dir passen.
Es ist so toll, mit genau den Menschen zusammen zu arbeiten, die deine Werte teilen und auf einer Wellenlänge mit dir liegen!
3. Deine Ziele sind die Etappen auf dem Weg zu deiner Vision
Auf deiner Reise als Selbstständige:r sind einzelne Ziele deine Meilensteine. Sie helfen dir, stetig voranzukommen. Das können zum Beispiel Marketingziele, Finanzziele, allgemeine Unternehmensziele oder auch ganz persönliche Ziele sein.
Diese Ziele können
- quantitativ messbar sein: zum Beispiel ein bestimmter Umsatz, die Anzahl deiner verkauften Produkte oder die Zahl neugewonnener Kunden.
- qualitativ messbar sein: zum Beispiel ein neuer Workshop, den du kreiert hast oder eine Strategie für mehr Kundenzufriedenheit.
Es ist also wichtig, dass du deine Ziele klar definierst. Die Ziele, die du dir steckst und auch erreichst, sind wichtig für dich und dein Unternehmen. Denn sie zeigen dir, dass du dich auf dem richtigen, von dir geplanten Weg befindest. Übrigens: Wie du deine Ziele so formulierst, dass du sie auch erreichst, erkläre ich in meinem Beitrag über die SMART-Methode.
Nutze deine Ziele zur Feinjustierung. Wenn du das eine oder andere Ziel nicht erreichst, kannst du dich und dein Handeln anpassen oder auch einmal erkennen und akzeptieren, dass es womöglich nicht das richtige Ziel für dich war.
Das gehört zu einer spannenden Reise dazu!
4. Deine Strategie
Um deine gesteckten Ziele zu erreichen, brauchst du eine Strategie. Mithilfe einer Strategie definierst du Leitplanken.
Damit meine ich konkret:
Du schaffst Rahmenbedingungen, die notwendig sind, um deine Ziele erreichen zu können.
Beispiele dafür:
- Ziel: Google soll dich und dein Angebot potenziellen Kunden vorschlagen. Strategie: Deine Onlinepräsenzen sprechen die richtigen Kunden an. Google findet deine Website und Texte.
- Ziel: Du willst mehr Freiraum für die eigentlich wichtigen Aufgaben und die, die dir Spaß machen. Strategie: Du kennst die Aufgabengebiete in deinem Unternehmen. Deine Abläufe sind gut strukturiert. Du weißt, welche:r Mitarbeiter:in mit welchen Kompetenzen dich entlasten könnte.
Und jetzt: Komm in die Umsetzung
Soweit war das die Planung: Deine Unternehmensvision, deine Mission formulieren, deine Ziele definieren und dir zu überlegen mit welcher Unternehmensstrategie du diese am besten erreichst.
Damit du nun auch richtig loslegen kannst, legst du konkrete Maßnahmen und Handlungen fest. Das ist dein Aktionsplan: Deine Aufgaben und To-dos für jeden Tag, jede Woche, jeden Monat. Sortiert nach Wichtigkeit und zeitlicher Reihenfolge.
Fazit: Vom Rückblick zur Neuausrichtung
Schreibe dir deine Unternehmensvision und alles, was zu ihr gehört auf. Halte auch deinen Aktionsplan schriftlich fest. Damit hast du eine ideale Grundlage, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Ziehe aus deiner ganz individuellen Auswertung Schlüsse und passe deine Ziele und Maßnahmen für das neue Jahr entsprechend an.
Prüfe auch unter dem Jahr, ob du dich noch auf deinem Weg befindest und deine Orientierung noch stimmt. Besonders dann, wenn du größere Veränderungen in deinem Business planst.
Ich freue mich sehr, wenn ich dich dazu ermuntern konnte, dich mit deiner Vision zu beschäftigen. Wenn du das das tust, befasst du dich ganz automatisch auch intensiv mit dir selbst. Das wiederum ist wichtig für dein Unternehmen, um nachhaltig zufrieden und erfolgreich zu sein.